Microcystina sinica von Moellendorff, 1885
“Diese mit Diplommatina sculptilis und den obengenannten Georissa-Arten aus Sieberde vom Westfluss erbeutete Minutie passt nach den Schalencharakteren recht gut zu den kleinen Naniniden aus Indien, den Nicobaren und Andamanen, welche Mörch als Gattung Microcystina zusaramenfasst, Godwin-Austen aber als Subgenus in die Nähe von Macrochlamys stellen will (Land- & Freshwat. Moll. India I. Febr. 1882 p. 11). In der That sehen die Schalen völlig wie eine Macrochlamys en miniature aus, eigenthümlich ist nur die Buchtung der Columelle, die mitunter zu einem förmlichen Ausschnitt entwickelt ist. Auch dieses Kennzeichen ist bei unserer winzigen Art vorhanden. Danach werde ich wohl auch ohne Kenntniss der Weichtheile das Richtige getroffen haben, wenn ich sie zu Microcystina stelle.” (Möllendorff, 1885)
“Sonst von Südchina, Hainan und Banda, Molukken bekannt, also sicher noch weiter verbreitet und wegen ihrer Kleinheit -1,6 : 1 mm - übersehen. Ich hatte die Art wegen der (schwachen) Buchtung der Spindel schon zu Microcystina gestellt, die ich aber damals noch von Lamprocystis trennen zu können glaubte. Boettger hob a. a. ( ). richtig hervor, dass der Spindelumschlag dieser Art in nichts von dem vieler kleiner Lamprocystis abweiche und rechnete sie deshalb zu dieser Gattung, indem er an dem wohl von uns allen befolgten Irrthum festhielt, als sei Microcystina Mörch für die Südseeformen mit gezähnter Spindel geschaffen. Wie oben hervorgehoben, hat aber die typische Art von den Nikobaren ebenfalls nur eine leichte Buchtung an der Spindel und keinen Zahn und so kommen wir zu dem entgegengesetzten Schluss, nämlich, dass Lamprocystis Pfeffer in Microcystina aufzugehen hat. Wäre die Bezahnung der Spindel als generischcr Charakter aufzufassen, so müsste für Microcystina autt. non Mörch ein neuer Name gegeben werden. Ich habe aber oben schon gezeigt, dass dies nicht der Fall ist, sondern dass die Bezahnung der Spindel nur eine extreme Entwicklung der callösen Verdickung bei ch'n übrigen Arten ist.” (Möllendorff & Kobelt, 1901)
Möllendorff (1885) original descriptions on Microcystina? sinica – “T. peranguste umbilicata, convexo-depressa, tenuis, pellucida, nitida, corneo-fusca, minutissime striatula, spira parum elevata, obtuse convexa; anfr. 5 convexiusculi, ultimus superne confuse subangulatus, subtus inflatus; apertura obliqua, lunaris, peristoma simplex acutum, margine columellari sinuato, dein ad umbilicum breviter reflexo.”
Microcystina? sinica – “Diam. maj. 1½, alt. vix 1 mm.” (Möllendorff, 1885)
Type locality – “ad locum Shiu-heng-hap dictum provinciae sinensis Guangdung.” (Möllendorff, 1885)
Other localities – “Philippines: Abulug & Palanan” leg. Quadras (Möllendorff & Kobelt, 1901); “Philippines: Sibul & Bulakan” leg. Möllendorff (Möllendorff & Kobelt, 1901); “Philippines: Habonga” leg. Quadras (Möllendorff & Kobelt, 1901)